Auf Weltreise für die Zukunft der Lithium-Batterien: Global Lithium Tour 2023 macht Halt in Regensburg

Die Global Lithium Tour 2023, eine hochkarätige Delegation chinesischer Akteure aus der Materialbranche – darunter Fortune 500 und zahlreiche an der Shanghai Stock Exchange gelistete Unternehmen - erreicht Regensburg. Die Tour, die von der SMM Shanghai https://www.metal.com/ veranstaltet wird und ihren Ausgangspunkt bei der Veranstaltung li-ion-battery-europe.metal.com in Budapest hatte, versammelt Hersteller und Lieferanten aus der gesamten Materialbranche, die sich mit den Ansiedlungs- und Rahmenbedingungen der Lithium-Batterietechnologie in Europa vertraut machen wollen.

Nach der Auftaktveranstaltung in Budapest und einer kurzen Besichtigungstour von Batterieproduktionsstätten in Ungarn hatten die Teilnehmer der Global Lithium Tour 2023 die Wahl, entweder nach Göteborg (Gruppe 2) oder nach Regensburg (Gruppe 1) weiterzureisen. Für die Gruppe, die sich für einen Zwischenstopp in Regensburg entschied, standen folgende Schwerpunktthemen auf der Agenda:

  • EU-Batteriegesetz und dessen Auswirkungen: Die Teilnehmer erhielten einen umfassenden Überblick über das neue Batteriegesetz der Europäischen Union und seine Auswirkungen auf Hersteller, Lieferanten und andere Akteure in der Branche, einschließlich des Recyclingsektors.

  • Standortbedingungen in Deutschland: Besondere Aufmerksamkeit gilt den Standortbedingungen in Deutschland für Unternehmen wie BYD und CATL sowie deren Lieferantennetzwerke. Die Teilnehmer, insbesondere die Vertreter der Lieferantennetzwerke, sind an detaillierten Informationen interessiert, um mögliche Kooperationsmöglichkeiten, Investitionsoptionen und potenzielle Übernahmen in Deutschland zu erkunden.

  • TraWeBa-Projektvorstellung: Ein Highlight der Veranstaltung war die Vorstellung des TraWeBa-Projekts. Projektleiter Dr. Uwe Zybell lieferte wichtige Projekteinblicke und erläuterte, wie das Projekt zu einer nachhaltigen Entwicklung der Branche in Deutschland beitragen kann.

  • Regensburg und Bayern als potenzielle Standorte: Regensburg, als Teil des Freistaates Bayern, präsentierte sich als möglicher Standort für Batterieunternehmen und deren Lieferantennetzwerke. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, die Vorteile der Region näher kennenzulernen.

Die Station in Regensburg war nicht nur eine hervorragende Gelegenheit wertvolle Einblicke in die Zukunft der Lithium-Batterien zu erlangen, sondern auch um Wissen zu vertiefen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Chinas Batterieindustrie und das EU-Batteriegesetz: Wachsende Bedeutung und Reaktionen

Das neue Batteriegesetz der Europäischen Union hat in China Aufmerksamkeit erregt. Dies geschah insbesondere nach einem bemerkenswerten Beitrag von Robin Chen, dem CEO von CATL, in dem er die chinesische Regierung aufforderte, ein ähnliches Batteriegesetz wie das der EU in China einzuführen.

In Reaktion auf die aktuellen Entwicklungen erwägen verschiedene Batteriezellenhersteller wie CALB, LiFan, CATL, Farensis, Gotion und andere eine verstärkte Präsenz in der EU, sei es durch den Einstieg in den Markt oder die Erweiterung ihrer bestehenden Produktionsstandorte. Dieser Schritt zielt darauf ab, den Anforderungen des EU-Batteriegesetzes gerecht zu werden und gleichzeitig von den Chancen eines expandierenden europäischen Marktes zu profitieren.

Darüber hinaus zeigen auch Zulieferunternehmen vermehrtes Interesse, sich in Europa zu engagieren, insbesondere im Hinblick auf das Recycling von Batteriezellen. Mit einem Fokus auf Umweltaspekte und Nachhaltigkeit möchten sie einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten und die europäischen Anforderungen erfüllen.

Jedoch hegen einige Akteure, darunter Batteriepack-Hersteller im Automobil- und Energiespeichersektor, Befürchtungen hinsichtlich des EU-Batteriegesetzes. Sie sehen darin potenzielle Hürden für den Zugang zum europäischen Markt. Dies hat zur Folge, dass chinesische Unternehmen vermehrt in den Batteriebereich in Europa und sogar direkt in Deutschland investieren, um sicherzustellen, dass sie wettbewerbsfähig bleiben und den Anforderungen des europäischen Marktes gerecht werden.

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